Der Traum vom Eigenheim ist beim Österreicher und bei der Österreicherin noch immer so stark verwurzelt, dass es sinnvoll scheint, sich damit zu befassen, welche Qualitätsvorstellungen damit verbunden sind. Eine davon ist sicherlich die, sich ein Zuhause nach den eigenen Bedürfnissen und Vorstellungen zu entwerfen, mögen sich auch noch so sehr einem Kollektivmuster unterliegen.
„Mitbestimmung“, eine Forderung des Demokratisierungsschubs der siebziger Jahre, wird heute wieder in Frage gestellt. Gegenbeispiele wie die Atrium-Wohnhausanlagen des Architekten Fritz Matzinger oder die „Sargfabrik“ in Wien belegen jedoch die dadurch erzielte hohe Wohnqualität. Aus den Erfahrungen der letzen dreißig Jahre können neue Strategien für eine Demokratisierung des Wohnbaus entwickelt werden. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Aufgaben des Wohnbaus nicht nur in der Errichtung bautechnisch einwandfreier Baukörper gesehen werden, sondern auch in der Erschaffung von Lebensqualität.