In einer Studie zu Wohnbedürfnissen und Wohnzufriedenheit in mehreren innovationsorientierten Siedlungen (2) wird die Bedeutung von Freiraumqualität und Freiraumverfügbarkeit – neben den Standortqualitäten und dem Preis-/Leistungsverhältnis – von rund drei Viertel der Befragten als sehr hoch bewertet.
Das Wohnumfeld und vor allem auch die Benutzbarkeit des Wohnumfeldes für alle Bewohnergruppen bilden somit einen wichtigen Faktor bei der Herstellung von Wohnqualität. Gemeint ist hier vor allem auch eine Benutzbarkeit, die über die vorgeschriebenen Mindestausstattung mit einem Kleinkinderspielplatz hinausgeht.
„Dann gibt es natürlich in diesen Wohnhausanlagen viele Gruppen, die da wohnen: Kinder, Jugendliche, Alte, Mütter mit Kindern, Frauen, Familien, Einzelstehende, ausländische Mitbewohner usw. Die haben natürlich ganz unterschiedliche Ansprüche, da gibt es auch eine ganze Menge Studien darüber. Wo halten sie sich gerne auf? Wie sehen diese Aufenthaltsräume – drinnen und draußen – aus? Man kann, wenn man das in die Planung miteinbezieht, eine ganze Menge entwickeln, damit ein Außenraum entsteht, der für ALLE etwas bietet.“ (4)
Die Überlegungen für ein qualitätsvolles Wohnumfeld reichen von der Errichtung von „Spiellandschaften“ für Kinder an Stelle der Kinder- und Kleinkinderspielplätze, über Freizeiteinrichtungen für Jugendliche und Erwachsene bis hin zu übergeordneten städtebaulichen (Grünraum)Planungen, die auch Überlegungen für eine sinnvolle Anbindung nebenanliegenden Siedlungen und Gebiete beinhalten.