Zu den Elementarbedürfnissen des Wohnens zählt auch das Bedürfnis nach Naturnähe.
„Wie wichtig die Befriedigung dieses Bedürfnisses wird, hat die Ausuferung der Siedlungen in das Umland gezeigt: Sie verusacht nicht nur eine ökologische Belastung des Umlandes, sondern auch eine Verschlechterung des Mikroklimas der Ballungsräume und ihrer Umgebung.“ (2)
Als eine wichtige Wohnqualität gilt deshalb die Möglichkeit eines privaten Außenraumes, der als echter Lebensraum genutzt werden kann. Die zweisesselgroße Loggia, die im Massenwohnbau angeboten wird, kann diese Funktion nicht erfüllen. Dadurch, dass diese Wohnqualität aus den Förderbestimmungen für Wohnraum ausgenommen ist, fallen Terrassen, großzügige Balkon und uneinsichtige Mietergärten heute unter „Luxus“.
Zum anderen meinen wir unter dem „verlorenen Paradiesgarten“ auch eine stärkere Berücksichtigung des Zuhauses als „dritte Haut des Menschen“. Haptische und sinnliche Qualitäten des Materials sind ein unverzichtbares Element des Wohnens. Bei einer unlängst durchgeführte Befragungen von BewohnerInnen fünf verschiedener „Themensiedlungen“ in Wien wurde als am häufigsten genannter Kritikpunkt die mangelhafte Qualität der verwendeten Materialien genannt.
Dieser Aspekt des Wohnens wird bereits in Überlegungen zum „Wohnen für ältere Menschen“ eingebracht, da ältere Menschen in starkem Ausmaß auf einen bewohnergerechten Wohnraum und ein bewohnergerechtes Wohnumfeld angewiesen sind. Ein zukünftiger Wohnbau kann diese Bedürfnisse nach qualitätsvolleren Materialien für das Zuhause der Menschen allerdings auch für alle anderen Bewohnergruppen nicht außer acht lassen.