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1997

zu: kunst im Öffentlichen Raum und in den
neuen medien

Ein MA-null-Vortrag gemeinsam mit Sabine Prokop
innerhalb der Veranstaltungsreihe „Public Space – Öffentlicher Raum“.
Veranstalter: Galerie Fotohof, Galerie 5020, Initiative Salzburg, Internationale Sommerakademie für Bildende Kunst, Salzburger Kunstverein
Salzburg / A

„wird die kunst erst öffentlich, wenn sie sich in gesellschaftliche bereiche vorwagt, die anderen berufsgruppen – der stadt- und verkehrsplanung, der architektur, der kommunikations- und medienforschung, der sozialarbeit – vorbehalten waren?“
(Auszug aus „zu: kunst im Öffentlichen Raum und in den neuen medien“)


ÖFFENTLICH
was meint „öffentlich“?
und wieso „funktionieren“ kunstwerke im Öffentlichen Raum nur selten?

laut MA-null-definition sind öffentlich alle jene orte, die ohne finanzielle anforderungen betretbar sind (also wo frau / man keinen eintritt zu bezahlen hat und wo kein konsumzwang besteht).
eine galerie ist somit ein öffentlicher ort und die kunst darin kunst in einem öffentlichen raum.
in einer galerie gezeigte kunst ist also öffentlich.
und doch wird erst wenn die kunst diese klassischen präsentationsflächen verlässt gesagt: kunst im Öffentlichen Raum. und: öffentlichkeitsstrategien der kunst.

wird die kunst erst öffentlich, wenn sie sich in gesellschaftliche bereiche vorwagt, die anderen berufsgruppen – der stadt- und verkehrsplanung, der architektur, der kommunikations- und medienforschung, der sozialarbeit – vorbehalten waren? öffentlichkeit und offenheit, die in der kunstwelt nur schwer zu finden sind, werden jetzt vom sogenannten Öffentlichen Raum eingefordert. die kunst versucht die geschlossenheit und enge des eigenen systems zu überwinden, sich als gesprächspartner anzubieten.
von den voraussetzungen her sieht es dafür nicht gut aus: die eigene offenheit wäre einzubringen, mit dem ortswechsel alleine ist es nicht getan. die künstlerin / der künstler muss sich mit den strukturen und abläufen seiner neuen eroberung beschäftigen, auch einen „sichtbarkeitsverlust“ riskieren.
dann aber taucht von beiden seiten her (von der kunstwelt und von der öffentlichkeit) die „kunst-frage“ auf (ist das überhaupt kunst?).
offenheit bedeutet, sich außerhalb – auch außerhalb seiner eigenen – kunsthierarchien zu stellen.
(Auszug aus „zu: kunst im Öffentlichen Raum und in den neuen medien“)

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