Textpräsentation innerhalb der Veranstaltungsreihe „Transportierte Kunst“
Kuratoren: PRINZGAU/podgorschek
Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum
Innsbruck / A
„architektur ist statisch: beweglich nur die durchlässe innerhalb und nach außen. nichtstatik erst durch die benutzerInnen durch die bewegungen des lichtes und die veränderungen in der zeit.
(nur in der science fiction ist es umgekehrt: die landschaft ist tot, gebäude sind lebendig – menschähnlich). architektur ist baukunst erst wenn prozesse miteinbezogen werden. ansonsten: symbol, demonstration, behälter, kulisse.
nicht prozessorientierte, statische architektur schafft genormtes sehen, genormte bedürfnisse, ist ein klotz am bein und am wesen der gesellschaft.
KunstImBau meint die unverzichtbare einbeziehung von breitgefächerten gedanklichen arbeiten und studien in architektur. das wesen von KIB beschränkt architektur auf eine vorgabe von richtlinien, es ermöglicht die beschäftigung mit gesellschaftlichen zusammenhängen, veränderungen und entwicklungen, ist das, was man / frau ansonsten ganz selbstverständlich von gebrauchsgegenständen verlangt: den bedürfnissen entsprechend. ist mehr: verweigert verordnete lebensnormen und die pilzhaften auswüchse des form- und geschmackwillens.
KIB weigert sich, materialansammlungen herzustellen und weigert sich, materialansammlungen durch die reduzierbarkeit der bedürfnisse der benutzerInnen für benutzbar zu erklären.
KIB widmet sich dem prinzip: einem urbanen gebäude, das lebensqualität nur in den obersten stockwerken zu bieten hat, liegt ein fehler zugrunde, dem prinzip: wohnqualität kann nicht ausschließlich eine frage von wohnfläche sein und dem prinzip: qualität für alle.
KIB tritt gegen die hierarchische ordnung von materialien im einheitsbrei aus glas–stahl–holz–stein und für die verwendung vernachlässigter materialien ein.
KunstImBau ist nicht idealistisch und nicht utopisch, sondern lebendig und eine notwendigkeit, die sich aus der betrachtung der derzeitigen situation ergibt.“